Exakt 3.305 Kilometer war ich seit dem letzten Ölwechsel in Hannover gefahren, als eines Morgens die Ölstand-Anzeige im Display zwei dicke Balken ausblendet.
Ein digitales Kommando aus dem Maschinenraum blinkt mich energisch an:
Gib Saft – meine Lagerschalen verdursten!
Nach meinem Technik-Verständnis ist es aber erst einmal an der Zeit für die einzig zuverlässige Mess-Methode.
Denn die digitalen Helfer glänzen entgegen ihrem Image nicht immer mit Präzision.
Nachdem ich das Wohnmobil 12 Stunden nicht bewegt hatte, dürfte sich wohl auch der letzte Tropfen Schmierstoff aus den Bohrungen und Kanälen des Maschinengehäuses in die Ölwanne verpieselt haben.
Ich checke, ob das Fahrzeug gerade steht und öffne die Motorhaube.
Der gezogene Öl-Peilstab zeigt an, dass ein knapper halber Liter Nachfüllung gewünscht ist.
Ich bleibe geizig und kippe 0,4 Liter nach.
Reicht auch, denn laut Peilstab ist der Öl-Pegel jetzt wieder bei 100 Prozent.
Der neugierige Buchhalter in mir lässt anschließend den Taschenrechner arbeiten.
Ich tippe Kilometer und Füllmenge ein und lasse mir einen Verbrauch von 0,122 Liter Öl auf tausend Kilometer vorrechnen.
Das ist laut FIAT-Professionell-Werkstatt meines Vertrauens der normale Verbrauch für FIAT Ducato Dieselmotoren.
